• ~668 Gattungen / ~9500 Arten weltweit; kosmopolitisch; tonangebend in verschiedenen Vegetationstypen, viele Arten in Savannen, Steppen, Wiesen, Dünen, Hochgebirgsrasen, etc., häufig bestandbildend; viele wichtige Nutzpflanzen (Getreide!); überwiegend krautig; stielrunde oder seltener 2-schneidige Sprossachse (= „Halm“) mit hohlen Internodien und verdickten Knoten; Laubblätter: 2-zeilig (= distich) angeordnet, Spreite meist schmal, ganzrandig, Scheide: das stängelumfassende Unterblatt umhüllt die Sprossachse, die Scheide kann röhrig (= geschlossen) oder rinnig (= offen) ausgebildet sein, Ligula: zartes, weißliches Blatthäutchen an der Grenze zwischen Oberblatt (= Spreite) und Unterblatt (= Scheide), die Ligula kann auch durch einen Haarkranz ersetzt sein, (Blatt)Öhrchen: paarige seitliche Anhängsel, manchmal an der Grenze zwischen Laubblattscheide und –spreite ausgebildet; Infloreszenz: zusammengesetzt racemös, die Partialinfloreszenzen sind mehr- bis einblütige Ähren und heißen Ährchen (= Spicula), die Ährchen sind entweder zu einer tragblattlosen Rispe („Rispengräser“) oder zu einer Ähre („Ährengräser“) zusammengestellt, selten zu einer kurzgestielten Traube („Ährenrispengräser“); Ährchen: (1) Hüllspelzen (= Glumae): (0)2(4) sterile, d. h. blütenlose, Hochblätter an der Basis des Ährchens, meist eine untere und eine obere Hüllspelze, die oft verschiedenartig ausgebildet sind, die „Spelzen“ sind vaginale Hochblätter von meist ± trockenhäutiger Konsistenz, (2) Deckspelzen (= Lemmata, Deckblätter): 1 bis mehrere Hochblätter, die über den Hüllspelzen folgen und in deren Achseln je eine Blüte sitzt, Hüllspelze und Deckspelze sind auf der Ährchenachse 2-zeilig angeordnet, sie können begrannt sein, d. h. einen ± langen, borstenartigen Fortsatz (= Granne) tragen, eine sogenannte Rücken-Granne entspringt nicht an der Spitze der Spelze, sondern an ihrer Außen- = Unterseite, die Grannen sind dem Oberblatt homolog, Funktion: Abwehr von Phytophagen und Diasporenökologie, (3) Blüten (fälschlich „Blütchen“ genannt): meist zwittrig, im Zusammenhang mit der Anemophilie gegenüber dem Liliales-Bauplan stark umgebildet, und zwar reduziert!; Vieles spricht für folgende morphologische Deutung: Vorspelze (= Palea): oft 2-kieliges Vorblatt am Grund der Blüte, gehört zur Blüte, denn sie ist zwei miteinander verwachsenen äußeren Tepalen homolog, das dritte Tepalum des äußeren Kreises fehlt; Lodiculae: meist 2 winzige Schwellkörper für das Auseinanderspreizen der Spelzen bei der Anthese: homolog dem inneren Perigonwirtel, dem ebenso wie dem äußeren Tepalenwirtel das mediane Blatt fehlt, die Lodiculae sind also umgewandelte Tepalen: Funktionsänderung im Zusammenhang mit der Anemophilie!; Staubblätter: äußerer Staubblattkreis mit 3 Stamina meist vollzählig, innerer Staubblattkreis (außer bei den Bambusoideae) abortiert; beim Blühen Filamente lang und schlaff: Anemophilie!; Antheren x-förmig; Fruchtknoten: oberständig; Gynözeum pseudomonomer, 2-karpellig; (1)2 sitzende, fedrige Narben, eine einzige Samenanlage; Frucht: Karyopse, das ist eine 1-samige Nuss, bei der Perikarp und Testa fast immer eng miteinander verschmolzen sind; für Bestimmungszwecke bewährt sich die künstliche Dreigliederung der Familie nach dem äußeren Infloreszenzbau: „Ährengräser“, „Ährenrispengräser“, „Rispengräser“, letztere nicht zu verwechseln mit der Gattung Poa!
  • Stipa capillata , S. eriocaulis , S. pennata
  • Milium effusum
  • Festuca drymeja , F. gigantea , F. heterophylla , F. ovina , F. pallens , F. pratensis , F. pseudovina , F. rubra
  • Lolium multiflorum , L. perenne , L. temulentum
  • Poa alpina , P. annua , P. angustifolia , P. badensis , P. bulbosa , P. nemoralis , P. palustris , P. pratensis
  • Puccinellia distans, P. peisonis
  • Sclerochloa dura
  • Dactylis glomerata
  • Cynosurus cristatus
  • Briza media
  • Sesleria caerulea , S. sadleriana , S. uliginosa
  • Melica ciliata , M. nutans , M. picta , M. transsilvanica , M. uniflora
  • Glyceria maxima
  • Avena fatua , A. sativa
  • Arrhenatherum elatius
  • Homalotrichon pubescens
  • Koeleria macrantha, K. glauca
  • Trisetum flavescens
  • Deschampsia cespitosa
  • Avenella flexuosa
  • Holcus lanatus
  • Corynephorus canescens
  • Hierochloe australis
  • Anthoxanthum odoratum
  • Phalaris aquatica , P. arundinacea , P. canariensis
  • Calamagrostis epigejos, C. arundinacea
  • Apera spica-venti
  • Phleum hirsutum , P. phleoides , P. pratense
  • Alopecurus aequalis , A. myosuroides , A. pratensis
  • Bromus erectus , B. hordaceus , B. inermis , B. ramosus , B. secalinus , B. squarrosus , B. sterilis , B. tectorum
  • Brachypodium sylvaticum
  • Elymus hispidus, E. repens
  • Agropyron pectiniforme , A. repens
  • Triticum aestivum , T. dicoccum , T. durum , T. monococcum , T. spelta , T. turgidum
  • Secale cereale
  • Hordeum distichon , H. murinum , H. vulgare
  • Hordelymus europaeus
  • Phragmites australis
  • Molinia arundinacea , M. caerulea
  • Danthonia alpina, D. decumbens
  • Eragrostis minor
  • Crypsis schoenoides, C. aculeata
  • Cynodon dactylon
  • Miscanthus x giganteus, M. sinensis
  • Zea mays
  • Sorghum bicolor ,S. halepense
  • Bothriochloa ischaemum
  • Panicum capillare, P. miliaceum
  • Echinochloa crus-galli Setaria italica , S. pumila , S. verticillata , S. viridis
  • Digitaria sanguinalis
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