• Roggen: "Als Beispiele für Landsorten seien „Schlägler Roggen“, „Kaltenberger Roggen“ und „Lungauer Tauernroggen“ genannt. Die beiden letzteren sind de facto schon aus dem Anbau verschwunden. Die Anzahl der morphologisch unterscheidbaren Landsortengruppen dürfte bei Winterroggen 6 bis 8 betragen.
    Der spezielle Wert der Roggenlandsorten lag in der Winterfestigkeit: War es beim „Lungauer Tauernroggen“ die Kahlfrostresistenz, eine Folge der natürlichen Auslese auf den schneefreien Südhängen des Lungaus, die den Anbauwert bestimmte, so zeichnete sich der „Schlägler Roggen“ durch besondere Schneeschimmelresistenz aus, die den Roggen bis zu fünf Monate unter einer geschlossenen Schneedecke unbeschadet überstehen ließ. ...
    Alternierende Roggen, vielfach bekannt unter der Bezeichnung Johannisroggen, waren in bestimmten Gebirgsgegenden verbreitet, konnten aber bei späteren Sammlungen nicht mehr gefunden werden und gelten daher als verloren.
    So in der Steiermark, wo man diesen Roggen bevorzugt auf gerodeten und abgebrannten Waldflächen anbaute, und ihn dann auch als „Schlägler Roggen“ bezeichnete. ...
    Das österreichische Roggensortiment geht samt und sonders auf heimische Landsorten zurück. Erst mit dem kurzstrohigen, doch weniger winterfesten Petkuser Roggen wurde diese Vormachtstellung gebrochen. ..."
  • < < <