• "1) Saponaria officinalis L., Seifenkraut (Caryophyll.), ausserdem vielleicht auch 2) Gipsophila Struthium, Gypsoph. cretica, dianthoides und 3) die gelegentlich als Struthium bezeichnete „Wuschnan- Pflanze der Beduinen. —Wir verwenden hauptsächlich die Wurzel, welche scharfwirkende Bestandtheile enthält und trocknend, wärmend (im 4. Grade), sowie reinigend und reizend wirkt. — Galen erwähnt noch in „de comp. med. sec. gen.“ ein vertheilendes Struthiumpflaster. Hippokrates benutzt Struth. als innerliches „aromatisches“ Uterusmittel und äusserlich im Pessar zur Erweichung der Portio vaginalis, zur Entleerung des Cavum uteri (Menses, Lochien). Largus verwendet es als Niesmittel. Das bei Abu Mansur vorkommende, gleichfalls als Uterus- und Niesmittel verwendete, saponinhaltige Kundus dürfte wohl, nach Prof. Robert, kaum mit oxpouöiov identisch sein.
    Die erwähnten Wirkungen dieser Drogue lassen sich sehr wohl durch das zur Saponingruppe gehörige wirksame Princip des Seifenkrauts erklären. Die Eigenschaften dieser Gruppe sind bei Besprechung von Arum Drac. und Nigell. sativ. berücksichtigt worden."
    (Ludwig Israelson: Die "materia medica" des Klaudios Galenos, 1894)
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