• "Oryza sativa L., Reis (Gramin.). — Reis wirkt adstringirend und mässig antidiarrhoisch.
    Wenn Galen in „de aliment. faeult.“ Reis schwer verdaulich, wenig nahrhaft und nicht wohlschmeckend nennt, so ist das, wie Sickenberger meint, darauf zurückzuführen, dass damals die Kunst, Reis zu schälen noch nicht bekannt gewesen zu sein scheint. Während Abu Mansur gewöhnlich ein getreuer Anhänger Galenischer Lehren ist, polemisirt er in Bezug auf Reis gegen die Anschauung der „Römer“. Als Orientale hält er den Reis, welchen man wohl in Rücksicht auf seine Wichtigkeit für die Volksernährung die Kartoffel des Orients nennen darf, hoch und schreibt ihm nur gute Einwirkungen auf den Organismus zu. Nachtheile erwüchsen diesem nur dann, wenn man den Reis roh und ungeschält isst."
    (Ludwig Israelson: Die "materia medica" des Klaudios Galenos, 1894)
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