"Quenula. (Thymus Serpyllum) Der Quendel ist warm, gemässigt. Wenn Jemand schwaches (schlecht genährtes) Fleisch - carnes infirmas - hat, so dass dasselbe schorfartig aussieht "uszbluet", geniesse er oft Quendel mit Fleisch oder Muss gekocht. Wer an feinem Schorf "leynengrint" leidet, mache dagegen eine Salbe aus Quendel mit frischem Fett. Gegen schwaches, mangelndes Gehirn esse man Brötchen aus Quendel mit Weizenmehl."
(Hildegard von Bingen: Physica (Liber simplicis medicinae), 1150 - 1160)