"Großblättriger Huflattig, großer Huflattig, Pestilenzwurz, Schmeißwurz, Kraftwurz, Neunkraftwürz, Neunkräfter, Reyenkraft, Roßpappel, großer rother Roßpäpel, Wasserklette, deutscher Kostus, Pestwurzmännlein, Lehmblätter.
Wächst fast in ganz Deutschland, so wie in den mehresten Ländern Europens, auf feuchten Wiesen und an Gräben.
Blühet im April und May.
Die Wurzel, Radix Petasitidis, findet man noch in den Apotheken, ob sie gleich von den Ärzten nicht mehr gebraucht wird. Sie besitzt einen starken widrigen Geruch, und einen etwas bittern, scharfen und ein wenig gewürzhaften Geschmack.
Die Alten scheinen sie nur äußerlich bey bösartigen Geschwüren gebraucht zu haben, in späteren Zeiten aber hat man sie, als ein eröffnendes, verdünnendes und schweißtreibendes Mittel empfohlen, und sie sowohl innerlich, als auch äußerlich in der Pest und beym Podagra gebraucht."
(Gottlob Friedrich Hayne: Getreue Darstellung und Beschreibung der in der Arzneykunde gebräuchlichen Gewächse. Zweyter Band. 1809.)

"Großblättriger Huflattig, falsche Pestwurz.
Wächst fast in ganz Deutschland, so wie in den mehresten Ländern Europens, auf feuchten Wiesen und an Gräben.
Blühet im April und May.
Die Wurzel, die man unter dem Nahmen Radix Petasitidis in den Apotheken aufbewahrt, wird nur von der Zwitterpflanze gesammelt, weil man bisher die weibliche Pflanze als eine von ihr verschiedene Art gehalten hat; da es aber jetzt erwiesen ist, dass beyde zu einer und eben derselben Art gehören — so wie sie sich denn auch wirklich, weder durch äußern Bau, noch durch Geruch oder Geschmack unterscheiden — so, glaube ich, kann jene Wurzel ohne Bedenken sowohl von der einen, als von der andern Pflanze gesammelt werden."
(Gottlob Friedrich Hayne: Getreue Darstellung und Beschreibung der in der Arzneykunde gebräuchlichen Gewächse. Zweyter Band. 1809.)