"[III.145. - Parthenion] - Matricaria parthenium (Compositae) - Mutterkraut
Das Parthenion - Einige nennen es Amarakon, Andere auch dieses Leukanthemon - [Anthemis, Chamaimelon, Chrysokalis, Melabathron, Feldblume, die Römer Solis oculum, auch Millefolium, die Tuskier Kautan, die Afrikaner Thamakth] hat dem Koriander ähnliche, zarte Blätter. Die Randblumen sind weiss, die in der Mitte gelb, sie haben einen unangenehmen Geruch und bitterlichen Geschmack. Es hat, trocken mit Sauerhonig oder mit Salz getrunken, die Kraft, wie die Flachsheide Schleim und schwarze Galle nach unten abzufahren, sowie den Asthmatikern und Melancholikern Hilfe zu leisten. Das Kraut ohne Blüthe wird mit Erfolg bei Steinleiden und Asthma getrunken. Die Abkochung desselben dient zum Sitzbade bei verhärteter und entzündeter Gebärmutter. Mit den Blüthen wird es als Umschlag bei roseartigen Entzündungen und Geschwülsten angewandt."
(Dioskurides: Materia Medica, Übersetzung von Julius Berends, 1902)