"Korianderfrüchte: Es handelt sich um die getrockneten Früchte (Doppelachänen) von Coriandrum sativum, einem ein- oder zweijährigen Kraut, das im Mittelmeergebiet, in der ehem. UdSSR, in Ostasien und in den USA angebaut wird. Die reifen, getrockneten Früchte riechen aromatisch gewürzhaft mit einer blumigen Beinote. Der Geschmack ist süßlich und etwas brennend. Die unreifen Früchte weisen, wie die ganze Pflanze, einen unangenehmen, wanzenähnlichen Geruch auf.
Inhaltsstoffe sind ätherisches Öl (Linalool, das für den angenehmen Geschmack verantwortlich ist), Zucker, Proteine (11-17%), fette Öle (20-21%), Chlorogen- und Kaffeesäure, Flavonoide, Sterine und Triterpene.
Anwendung: Korianderfrüchte dienen als Brotgewürz, als Bestandteil von Lebkuchengewürz, Fischgewürz und Wurstgewürzmischungen, weiters zum Aromatisieren von Likören und medizinischen Spirituosen, wie des bekannten Karmelitergeistes, sowie als Geruchs- und Geschmackskorrigens für Teemischungen. Koriander kann als Gewürz Allergien auslösen. Ob Limonen, dessen sensibilisierende Wirkung bekannt ist, der Alleinverursacher ist, ist unbekannt."
(Ernst Steinegger, Rudolf Hänsel: Lehrbuch der Pharmakognosie und Phytopharmazie, Springer-Verlag, 1988)