• "Panicum italicum L., Welsche Hirse (Gramin) — nach Lenz. Holcus cernus Willd. (H. Sorghum L.), Mohrenhirse — nach Fraas. — Hirse gehört zu den Leguminosen (falsch!) ebenso wie Panicum miliaceum L., gemeine Hirse. Sie hat wenig nährende und ausserdem auch austrocknende Wirkung. Sie wirkt auch etwas antidiarrhoisch, ebenso wie die gemeine Hirse. Aeusserlich angewendet, trocknet und kühlt sie.
    In „de alim. faeult.“ giebt Galen an, dass aus Gemeiner und Welscher Hirse im Nothfalle, wenn anderes Getreide fehlt, Brod gebacken wird, das aber von schwacher Nährkraft und sehr trocken ist. Die Landleute essen Hirse lieber zermahlen und zwar mit Oel oder Schweinefett gekocht. Die Gemeine Hirse ist schmackhafter, verdaulicher und nahrhafter als die Welsche. Die Landleute essen auch das Hirsemehl von beiden Arten mit Milch gekocht, und bei diesem Brei muss die Milch das Beste thun. Als beständige Nahrung sei Hirse durchaus zu verwerfen."

    (Ludwig Israelson: Die "materia medica" des Klaudios Galenos, 1894)
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