• "Allium Sativum L., Knoblauch (Liliac.). — Knoblauch trocknet und wärmt im 4. Grade. Ophioscorodon, der wildwachsende Knoblauch (Allium Ophioscorodon Reichenbach) wirkt, wie alle wildwachsenden Pflanzen stärker, als der cultivirte Knoblauch. — Galen verwendet Knoblauch als Abführmitttel, Diureticum, gegen Wechselfieber, gegen Blutstockungen, warnt vor dem Gebrauch bei Lungentuberculose. Knoblauch theilt nach ihm seine Eigenschaften dem Schweiss und Urin mit. — Die Hippokratiker brauchten ihn innerlich zur Schärfung des Gesichtes, gegen Ascariden, Lungeneiterung, Amenorrhoe und äusserlich gegen Haarausfall und Trunkenheit. Abu Mansur sagt vom Knoblauch, dass man ihn in keiner Speise vermissen und ihn seines üblen Geruchs wegen nicht verachten solle — ein Enthusiasmus, den übrigens noch heute die Orientalen und ein grosser Theil der romanischen und slawischen Nationen theilen. In Bezug auf die therapeutische Verwendung, die sich übrigens so ziemlich mit der eben angeführten deckt, verweise ich auf Achundow. Die Wirksamkeit des Knoblauchs beruht bekanntlich auf seinem Gehalte an flüchtigem scharfen Oel (0,25%), dessen Hauptbestandtheil das stark reizende Schwefelallyl ausmacht."
    (Ludwig Israelson: Die "materia medica" des Klaudios Galenos, 1894)
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