• "Cheiranthus incanus L., Levkoie (Crucifer). — Die ganze Pflanze hat reinigende Wirkung, am wirksamsten sind die Blüthen, und zwar die frischen, welche dicke Hornhautnarben verdünnen können. Ihr Decoct wirkt emenagog, erregt Wehen und bewirkt Abort. Wenn ihre Wirkung durch Vermengen mit viel Wasser abgeschwächt und gemildert wird, kann man sie gegen Phlegmonen anwenden. Das verdünnte Decoct wird zu Irrigationen bei acuter Metritis, besonders aber bei chronischer scirrhöser Verhärtung des Uterus (Metritis chron.) angewendet. Als Cerat kommt sie bei Geschwüren mit schlechter Heilungstendenz, mit Honig gegen Aphthen zur Verwendung. Von den Samen nimmt man 2 Drachmen innerlich oder local mit Honig, um die Menstruation hervorzurufen und Abort zu erregen. Die Wurzel hat ähnliche Wirkung und wird in Essig bei Milzverhärtung und indurirten Phlegmonen angewendet."
    (Ludwig Israelson: Die "materia medica" des Klaudios Galenos, 1894)
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