"Chenopodium ambrosioides, (mexikanisches Traubenkraut).
Ist ein spanisches Volksmittel gegen nervöses halbseitiges Kopfweh (Migräne), wie dieses Gmelin anführt; auch lobt man es gegen Magenkrampf. Nach Plenck ist das mexikanische Traubenkraut das wirksamste Mittel im Veitstanze, besonders wenn man es, nach Hamilton und eigenen Erfahrungen mit gelinden Purgiermitteln verbunden, fortwährend gebrauchen lässt; z. B. folgenden, auch gegen Hysterie und Engbrüstigkeit nervenstärkenden, angenehm schmeckenden, belebenden Tee:
Nimm: Mexikanisches Traubenkraut, Krausemünzkraut, von jedem acht Lot, gute Sennesblätter ein bis zwei Lot. Teile Alles, nachdem es gut zerschnitten und gemischt, in acht gleiche Teile und verbrauche täglich eine Portion im Aufguss mit drei bis vier Tassen kochenden Wassers. Der Tee wird Tagsüber kalt getrunken. Eine solche Portion ist für einen Erwachsenen bestimmt, Kinder nehmen die Hälfte. Wenn mehr als zwei- bis dreimaliger flüssiger Stuhlgang darnach sich einstellt, so kann man den Tag darauf die Hälfte nehmen oder den Tee 24 Stunden lang völlig aussetzen. Die Kur muss vier bis acht Wochen anhaltend gebraucht werden."
(Georg Friedrich Most: Enzyklopädie der Volksmedizin von 1843)