"Das meel von Fenugreck erweycht und verzert. In meth gekocht unn übergelegt / thut es wol allen innerlichen und eüsserlichen beulen / doch nit im anfang derselbigen. Mit salpeter und essig vermischt unn übergelegt / macht es das miltz kleiner. Der samen gesotten in wasser / unnd in dasselbig gesessen / bekompt wol den frawen so ein geschwulst an der mutter haben. Der samen in wasser gesotten / und die brüe durch ein tüchlin getruckt / heylt den fliessenden hauptgrind unn vertreibt die schüpen. Das meel mit genßschmaltz vermischt / ein zäpflin darauß gemacht und in die verschwollene unnd verschlossene muter gethon / eröffnet dieselben. Man soll den samen zu den clystieren brauchen in der roten rhur. Die brüe darinn der samen gesotten ist / soll man brauchen zu dem zwang / unnd den hindern damit wäschen. Der same in wein getruncken / fürdert die geburt. Das meel von dem samen mit Leinsamen gesotten unnd übergelegt / stillt den weetagen und schmertzen der mutter. Mit schwebel und hönig vermengt und angestrichen / vertreibt es die masen under dem angesicht / und die rauden. Der samen in wasser gesotten / unnd die üechsen darmit gewäschen / vertreibt den gestanck darunder. Er ist gut zu linderung der schmertzen / und verzerung allerley geschwulst / eüsserlich gebraucht und übergelegt. Darumb in Meth gesotten und übergelegt / bekompt er wol den ohrmützeln / Podagra / unnd andern weetagen der glider so verzerens bedürffen."
(Leonhart Fuchs: Das Kräuterbuch von 1543)