• "Wahrscheinlich handelt es sich bei der Bluthirse um eine Reliktpflanze im mitteleuropäischen Ackerbau. Bluthirse war in der Steiermark unter anderem im Leibnitzer Feld und im unteren Murtal verbreitet. Nachweise für die Kultivierung des „Himmeltaus“ gibt es bereits aus den Anfängen des 16. Jh., obwohl man nicht genau weiß, wie alt die Kultur tatsächlich ist.
    Bis ins 18. Jh. wurde Himmeltau sicher für Nahrungszwecke kultiviert. Aus den Körnern der Bluthirse gewann man den „Brein“ (eine Art Brei). Himmeltau gedieh vor allem auf kargen, nährstoff- und wasserarmen Böden und lieferte verglichen mit Hafer bis zu doppelte Erträge. In den 1950er Jahren wurde die Bluthirse in der Gegend des Leibnitzer Feldes noch als Zweitfrucht nach Korn gebaut, und zwar als Mischfutter für Kühe, da diese die Hirse angeblich lieber fraßen als den Klee."
  • < < <