"Diss Mooss oder Gürtelkraut ist kalter und truckner Complexion.
Jnnerlicher Gebrauch: HIERONYMUS TRAGUS schreibet/ dass diss Mooss in Wein gesotten und darvon getruncken/ den Stein im Leib zermale und denselbigen aussführe/ welches ein gewiss Experiment seyn soll/ [sonderlich aber wirdt das gelbe subtile Blüet gelobt.]
Das Pulver von Beerlapp/ [eines Quintlein schwer! in rotem sauwren Wein getrunckenist gut wider die Bauchflüss und rote Ruhr.
Eusserlicher Gebrauch: Beerlapp in rotem Wein gesotten/ und den Mund darmit aussgespület/ befestiget die wacklende Zäne.
DODONAEUS meldet wann man das Kraut zerstosse/ in Wein koche und uberlege/ so lindere es die hitzige podagraische Schmertzen. Er meldet auch/ wann ein Wein zähe oder seyger worden sey/ so soll man das Kraut in das Fass häncken/ bringe es jhn widerumb zu recht."
(Tabernaemontanus Kräuterbuch, 1613)