"Herba Aaron (Arum maculatum). Der Aron ist
weder feucht, noch sehr stark, sondern er hat eine gleichmässige,
gemilderte Wärme, wie die Sonne nach ihrem Aufgange, wie der
Thau im Sommer vor Tagesanbruch angenehm ist. Bei der Pest mit
schwarzen Beulen, welche mit schmerzhaftem Tode "seltega" endet,
soll man die Blätter und die Wurzel geben, um ein ruhiges Ende
zu bewirken. Gegen Gicht und heftiges Fieber mit Reissen, wird
die Wurzel in Wein gekocht, in letzterem mehrmals ein glühendes
Eisen abgelöscht und dieser dann zum Trinken gegeben. Dieser so
zubereitete Wein vertreibt auch die Melancholie und Traurigkeit. "
(Hildegard von Bingen: Physica (Liber simplicis medicinae), 1150 - 1160)