• "Alysson clipeatum L. Der Name dieser Pflanze rührt von der wunderbaren Wirkung gegen den Biss toller Hunde her. Sie heilt auch schon ausgebrochene Lyssa. Sie hat nämlich austrocknende, vertheilende und reinigende Wirkung. Sie reinigt auch die Haut von Sommersprossen und Leberflecken. Im 2. Buche über Antidote führt Galen Alysson als wirksamen Bestandtheil im Antidot des Asklepiades gegen den Biss giftiger, speciell rabieskranker Thiere an und fügt hinzu, dass Alysson überaus ähnlich Marrubium sei, jedoch rauher und stachlicher als diese und cyanblaue Blüthen tragend. Wenn daher Sickenberger behauptet, dass die Araber mit den Griechen eine Crucifere, die als Farsetia clypeata angesehen wird, und das Marrubium Alysson zusammenfassten, so hat er wenigstens in Bezug auf Galen, der ja auf die Unterscheidungsmerkmale beider Pflanzen extra hinweist, Unrecht. Lenz führt an, dass Alysson nach Dioscorides in den Häusern aufgehängt wird, um Menschen und Vieh vor Behexung zu schützen."

    (Ludwig Israelson: Die "materia medica" des Klaudios Galenos, 1894)
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